Herzlichen Glückwunsch zu den bestanden Prüfungen

Daniel Velikow und Enrico Schneider ragten am Montag in der Prüfung hervor.
Lea und Paul Würz und Noah Heumann mit 11 und 12 Jahren zum 1. braunen Gürtel
Hermann lud unsere Schützlinge am vergangenen Montag zur Sommerprüfung in die Sporthalle am Windhof ein. Nach einer Wartezeit von sechs Monaten konnten nämlich wieder die Gürtelgrade erhöht werden. Zudem sollten besonders unsere  Karate Kids einen zusätzlichen Erfolg vor dem Beginn der Sommerferien verbuchen können.
Im ersten Teil der Prüfung wurde bis zum 6.Kyu, dem grünen Gürtel geprüft. Dabei konnte Enrico Schneider mit einer hervorragenden Leistung gleich zwei Prüfungen ablegen. Er trägt nun den gelben Gürtel. Mit in seiner Gruppe waren neben Johanna Nebeling und Merle Wolf (weißer Gürtel) auch Emily Reifenberg (gelber Gürtel) und Felix Gelbert (oranger Gürtel) erfolgreich. Leon Gottschalk ereiferte den 6. Kyu.
Das Highlight bildete dann die zweiten Gruppe. Den ersten violetten Gürtel darf sich nun auch Elia Matera umbinden. Daniel Velikhov überzeugte Hermann dermaßen, dass auch er die zweite Prüfungen mit Bravour bestand. Er trägt nun den zweiten violetten Gürtel.  Til Schmittberger bestand seine Prüfung zum zweiten violetten Gürtel.
Mit gerade einmal 11 und 12 Jahren demonstrierten  Noah Heumann und die Geschwister Lea und Paul Würz  in überzeugender Manier, dass sie ganz langsam zu Meistern heranreifen. In ihrem Alter sich den 1. braunen Gürtel umbinden zu dürfen, ist eine bewundernswerte Leistung.
Mit einem Lächeln der Zufriedenheit wurde allen Prüflingen am Ende der Prüfung die entsprechende Urkunde überreicht.

Herzlichen Glückwunsch zu den bestanden Prüfungen

Vorgezogene Osterprüfung in Weilburg

25 Weilburger Karateka erhöhen ihren Gürtelgrad
Vier Wochen vor Ostern war der Karate Osterhase bereits in Weilburg. Er überraschte die Karate Kids
zur großen Freude aller schon jetzt mit einem kleinen Ostergeschenk.
Für das Größere aber sorgten sie selbst, denn sie tragen nun einen höheren Gürtel.
Unter den Prüflingen waren sowohl Kinder, Jugendliche wie auch Erwachsene. Der Lehrgang begann um 15.30h in der Windhofhalle und gegen 17.00h begannen die ersten Prüfungen. Anders als sonst, begannen sie mit der Prüfung zum orangenen Gürtel. Erst dann betraten die Sportler die Halle, die zum weißen und gelben Gürtel antraten. Es folgte dann die Prüfungen bis zum zweiten violetten Gürtel, dem vierten Kyu.
Während Vater Christian und Julian Riedel, DeShawn Earl, Felix Gelbert, Leon Gottlieb Maya Benthaus und Solweig Heil mit sehr guten Leistungen ihren nächsten Gürtel bekamen, sorgte Anke Klein mit einer hervorragenden Leistung dafür, dass sie sich direkt vom 6. Kyu (grüner Gürtel) auf den 4. Kyu (zweiter violetter Gürtel) katapultierte.
Den neunten Kyu erreichten Lasse Heil, seine Mama Solweig und Christian Riedel erreichten den neunten und achten Kyu.
Earl Deseavon, Felix Gelbert, Lillien Schuster, Selina Kniefrei und Gottlieb Liefke bestanden die Prüfung zum gelben Gürtel.
Gemeinsam mit Tanja Schuster, Svetlana Liefke, Lydia Mattheis, Leon Gottlieb, Levi Schwarzer dürfen sich nun auch  Philip Jung und Jeremy James Borrmann den orangenen Gürtel umbinden.
 
Den grünen Gürtel (6. Kyu) tragen ab sofort Max Leicht, Yara Schuster, Sophia Eyring und Lukas Rasokat.
Den Abschluß bildete das Auftreten des Trios Julian Riedel, Anne Bernhardt und Anke Klein. Eigentlich trat Anke Klein zum 5. Kyu an. Da sie aber auch das Kihon (Grundschule) die Prüfungskata und das Kumite zum 4. Kyu überzeugend abrufen und alles gemeinsam mit Anke und Julian laufen konnte, darf sie sich nun wie die anderen beiden auch, „Träger des 4. Kyus“ nennen. Alle drei wechseln damit nach vielen Jahren des Trainings nun in die Oberstufe.
Beim Übergeben der Urkunden dankte Hermann Schmidt noch einmal seinem Trainerstab, die alle Teilnehmer ganz individuell auf diese Prüfung vorbereiteten
Bild: Prüfer Hermann Schmidt, 6. Dan, mit den Prüflingen, Lehrgangsteilnehmer und Eltern

Hermann Schmidt Karate-Dojo Weilburg besteht die Prüfung zum 6. Dan Shotokan

Alles begann wegen 30 Pfennig

Ein Bericht von Andre` Bethke

Weilburg: Es ging damals um 30 Pfennig.“ Ich hab`se ganz fürchterlich gefasst“, erinnert sich Hermann Schmidt. Der Kontrahent , der im ehemaligen Jugendzentrum im alten Rathaus auf den Schüler einschlug. Schmidt hat den Namen nicht vergessen. Revanchiert hat sich der heute 56- Jährige nie, auch wenn er aus einer Neuauflage der Keilerei als Sieger hervorgehen würde. Doch Karate ist keine auf Angriff angelegte Kampfsportart. Sie dient vielmehr der Verteidigung. Und verteidigen können wollte sich Hermann Schmidt nach dieser prägenden Erfahrung. Deshalb fand er mit 16 Jahren den Weg zur asiatischen Kampfkunst. 40 Jahre später zählt der Junge von damals zu bundesweit 198 und hessenweit nur zehn Trägern des 6. Dan, einem von zehn Meistergraden. Die Prüfung legte Schmidt nun bei einer Komission um Bernd Millner, Träger des 9. Dan, ab. Rückblende: Als der heute in Ahausen lebende Familienvater 1978 , dem Jahr als er seine Frau Ute kennenlernte und ins Berufsleben einstieg, mit dem Karatesport begann, gab es seit acht Jahren das von Hermann Glücker gegründete Dojo. Dieser Begriff bezeichnet einen Trainingsraum für japanische Kampfkünste und steht im übertragenen Sinne für die Gemeinschaft der dort Übenden. Schmidt erinnert sich: „Wir haben damals mit 70 Leuten begonnen. Das Training unter Clemens Klein war so hart,dass wir nach ein paar Wochen nur noch 30 waren.“ Für ihn war Aufgeben keine Option. was auch daran lag, das Hermann Schmidt in seiner Jugend durch das Ausprobieren vieler Sportarten wie Fußball, Handball, Schwimmen, Leichtathletik, Tauchen und Rudern recht fit war und vor allem Ausdauer besaß.

Was der Weilburger aber auch schon immer besaß war Ehrgeiz. Im Beruf und im Sport. Obwohl der Dachdeckermeister schon seit 1990 selbstständig ist und in Frankfurt einen 25-köpfigen Betrieb führt, hielt ihn das nicht davon ab, sich in seinem  Sport weiterzubilden. Als Aktiver, aber auch als Trainer. Den 1. Dan hatte er schon 1985 abgelegt,der zweite folgte acht Jahre später. Da hatte Hermann Schmidt bereits die Leitung des dem TV Weilburg angegliederten Dojo übernommen und eine Ausbildung zum Übungsleiter absolviert. Dabei blieb es nicht: Schmidt legte seine Prüferlizenz ab und beglückwünschte über 2.000 Prüflingen bei ihren Prüfungen, erwarb den Trainer B-Schein, engagierte sich auf Verbandsebene und arbeitete sich in der Dan – Hierachie weiter nach oben. „Ich hatte mir mal vorgenommen, dass  ich zu meinem 50. Geburtstag den 5. Dan trage“, erzählt der Kampfsportler. Weil zu seinen Tugenden auch Zielstrebigkeit gehört, gelang ihm trotz der beruflichen Belastung diese Punktlandung. Neben dem eigenen sportlichen Werdegang war es Hermann Schmidt stets ein Anliegen, auch seine Mitmenschen für sein Hobby zu begeistern. „Karate lehrt dir alles, was du fürs Leben brauchst: Disziplin, Respekt, Durchhaltevermögen .“ Dies gelang ihm nicht nur bei seiner Familie – Sohn Hannes trägt den 2. Dan, Marius den 1, Kyu und Frau Ute den 4. Kyu-, sondern vor allem beim Nachwuchs. Sein Antrieb: „Ich will Menschen zum Sport bewegen und begeistern, will gemeinsam mit ihnen brennen, sie begleiten und selbst dabei lernen. Gerade das Kindertraining ist immer wieder ein besonderes Erlebnis. Der Blick in diese Augen ist mein Antrieb“ schwärmt Schmidt, desen Dojo 48 Jahre nach seiner Gründung 170 Kampfsportler aller Altersklassen vereint. Sein eigener sportlicher Antrieb, die Anforderungen für den 6. Dan abzulegen, war es nun, „mich selbst für das jahrelange Training zu belohnen“. Zwölf Monate lang hat sich Schmidt, der nach über zehn Jahren als 2. Vorsitzender des TV Weilburg 2014 an die Spitze des 1000 Mitglieder starken Vereins rückte, nach der vorgeschriebenen Wartezeit von fünf Jahren zwischen zwei Danprüfungen auf die Herausforderung vorbereitete. Er besuchte Lehrgänge und trainierte jede Woche zwei- drei Mal nach der Arbeit bei Bundestrainer Efthimios Karamitsos. Dann kam der Tag der Prüfung an. “ Ich war verdammt aufgeregt“, erzählt der Obermeister der Dachdeckerinnung Frankfurt. Die Aufregung verflog, die Konzentration gewann die Oberhand. Nach dreieinhalb Stunden Schweiß mit den von den Prüfern vorgegebenen Grundtechniken, zwei Kata, dem Kampf gegen  vier imaginären Gegner und einem Freikampf als Adrenalin geschwängertem Höhepunkt der Prüfung gegen einen anderen Anwärter hatte Schmidt es geschafft. Zu verdanken hat er diese sportliche Leistung – neben der Unterstützung durch seine Frau-  seiner Disziplin, seinem Durchhaltevermögen und seinem Trainingsfleiß. Aber auch einem größeren Jungen, von dem Hermann Schmidt sie vor über 40 Jahren wegen 30 Pfennig fürchterlich gefasst hat.